Wir über uns
Mein Name ist Gaby Häuser und ich bin schon seit Kindheit den Tieren insbesondere den Hunden verbunden. In meiner Kindheit zählten verschiedene Rassen zur Familie darunter Rauhhaardackel, Mittelschnauzer und ein Boxer. Mein erster eigener Hund war ein imposanter Leonberger mit 60 kg Körpergewicht und einem Stockmaß von 70cm. Leider ist er aus einer OP nicht mehr aufgewacht. Ein Nachbar hatte ihn mit einem Luftgewehr angeschossen und das Projektil steckte in der Nähe der Halswirbelsäule. Er wurde nur 2 Jahre alt. Danach begleitete mich eine Mischlingshündin, Mira.
Mein Mann brachte dann einen kleinen Yorkshireterrier aus England mit, geschmuggelt im Reisebus und damit war ich auch schon den Terrieren verfallen. Nach 3 Jahren gesellte sich eine kleine Westiedame namens Trixi dazu. Nachdem der Yorkie mit 12 Jahren an Leberkrebs gestorben war, wußte ich, es mußte wieder ein Hund dazu, denn wer einmal erlebt hat, wieviel die Hunde einander geben, der ist von einer Mehrhundehaltung überzeugt. So kam dann unser Parson Russel Charly zu uns.
Charly war ein überzeugter Terrier. Ich bin der Größte und der Stärkste. diese Einstellung wurde ihm beinahe einmal zum Verhängnis, da er sie auch gegenüber einem Weimaranerrüden vertrat, der dies gar nicht lustig fand. Er mußte mit einer klaffenden Wunde am Hals in der Tierklinik behandelt werden (sowas passiert prinzipiell am Wochenende). Aber er hat auch das ganz terrierlike ertragen.
Charly begleitete meinen Mann und mich auf zahlreichen Busfahrten und belustigete die Reisegäste auf den Raststätten unermüdlich mit seinem Steinchenspiel. Auch im Kindergaten, in dem ich arbeitete, war er der Star. Er durfte auf allen Wanderungen mit und hat schon so manchem Kind die Angst vor Hunden genommen.
Charly war auch immer bei unseren Reitausflügen dabei und galoppierte mit meinem Pferd um die Wette. Auch da hat er sich schon in Lebensgefahr begeben. Bei der Überquerung eines Baches trieb er ab. Anstatt aber das Ufer anszuschwimmen, wollte er unbedingt da wieder hoch, wo wir standen, aber die Strömung war zu stark. Also mußte ihn Frauchen retten. Frauchen war bis zu den Knien naß, der Hund schüttelte sich nur einmal. Das ganze geschah im November. Ihr könnt euch denken, wer da am meisten gefroren hat.
Trixi musste leider schon mit 11 Jahren über die Regenbrücke gehen, da sie an einer schwerden Herzerkrankung litt. Nun hatten wir ein Problem. Denn so taff, wie
Charly sonst war, er wollte einfach nicht alleine bleiben. Also mußte schnellstmöglich ein neuer Hund her. Aber es sollte natürlich wieder ein Terrier sein. So kam ich auf den Borderterrier. Da
wir aber keine Zeit für die Welpenaufzucht hatten, sollte es ein älterer Hund sein. Und so kam es, wie es kommen mußte. Ein Züchter hatte eine 8 Monate alte Borderterrierhündin zu
verkaufen.
Wir hatten die Auswahl zwischen 2 Hündinnen und mein Mann wählte unsere Gini. Sie war das genaue Gegenteil von Charly, ruhig und überlegt. Leider hatte sie, wie wir später erfuhren, nur den Stall kennengelernt, in dem sie aufwuchs. Anfangs konnte sie weder über Steine noch Gras gehen. Charly und Gini verstanden sich gleich gut und so verlief alles in ruhigen Bahnen. Nach einigen Wochen bemerkte meine Mutter, dass Gini immer dicker wurde. Also bin ich zum Tierarzt, weil ich eine Erkrankung vermutete. Der Tierarzt gratulierte mir: "Gini bekommt Welpen." Wir waren erstmal geschockt. Ich rief den Züchter an und fragte, wie das passieren konnte. Er sagte nur, ich nehm die Hündin zurück. Aber das kam für uns gar nicht in Frage.
Acht Tage später bekam Gini problemlos 4 Rüden.
Wir hatten sehr viel Spaß, aber auch viel Arbeit mit den Welpen. Sie kamen alle in gute Hände. Den letzten fuhren wir noch an Neujahr nach Dortmund. Am nächsten Tag
flogen wir mit den Hunden auf die Kanaren in den wohlverdienten Urlaub. Nach einer Woche sagte mein Mann: "Ich ruf mal in Dortmund an, ich hab so ein komisches Gefühl." Nach dem Anruf kam er
zurück und sagte. "Der Rusty ist nicht mehr in Dortmund, sie haben ihn nach Frankfurt zu einer Bekannten Züchterin gebracht. Er hat einen epileptischen Anfall gehabt und er wollte ihn nicht
mehr haben." Der Urlaub war ab diesem Zeitpunkt für uns vorbei. Wir warteteten nur noch auf den Rückflug, um sofort nach der Landung unseren Rusty in Frankfurt abzuholen. Wir ließen ihn vom
Tierarzt durchchecken, er konnte aber nichts feststellen. Wir wollten ihn dann nochmal abgeben, weil keine Erkrankung vorlag, aber Rusty stellte sich immer unter die Eckbank, wenn Interessenten
kamen. Also blieb er bei seiner Mama.
Eine Freundin nahm micht mit in den Hundeverein und so begann eine schöne Zeit. Gini machte die Begleithundeprüfung und anschließend waren wir im Agility unterwegs. Wir lernten viele nette Leute kennen und schlossen Freundschaften.
Rusty machte ein halbes Jahr später seine Begleithundeprüfung mit Bravour und wir begannen mit dem Obedience-Training. Er hatte schon die Qualifikation für die Klasse 2, da bemerkten wir, dass er immer schlechter sehen konnte. Dann kam die traurige Diagnose: Rusty hatte Grauen Star auf beiden Augen. Wir ließen ihn operieren und er kam im Alltag gut zurecht. Obedience hat aber nicht mehr geklappt. Er konnte kein Target mehr anlaufen und das Apportel hat er auch nicht mehr gefunden. Er war aber zufrieden und hat sein Leben noch genossen.
Inzwischen waren wir mit meinem Mann nach Bockenau in unser Traumhaus gezogen. Im Wald gelegen mit einem riesigen Grundstück. Da mein Mann viel unterwegs war, wollte ich einen größeren Hund als Wachhund.
So kam Ashanti, die Briardhündin, zu uns. Wir besuchten jetzt in einem kleineren Verein die Welpenschule und Ashanti wurde dort die Chaosqueen genannt. Sie ist sehr folgsam (wenn sie will). Mit ihr machte ich auch die Begleithundeprüfung und übte dann anschließend Obedience. Sie ist sehr außenorientiert und hat Probleme, sich in einer Prüfung zu konzentrieren. Trotzdem sind wir schon in der Kl. 1 gestartet und haben ein "Sehr Gut" bekommen.
So kam ich zum Schapendoes
Auf einem Obedienceturnier lernte ich nette Leute kennen. Es waren Iris Brune vom Zwinger vom Kautzenfleck und Conny Götte, die einen Schapendoesrüden aus ihrer Zucht hatte. Sie hatten mittelgroße Hunde von der Statur und den Haaren ähnlich wie der Briard. Diese Hunde haben mir auf Anhieb gut gefallen und sie waren leichter zu händeln wie mein Briard. Ich war von der freundlichen und fröhlichen Art der Hunde begeistert und in mir erwachte der Wunsch, auch so einen Hund zu besitzen. Das Schapendoesfieber hatte mich infiziert.
Ich schaute auf verschiedene Homepages nach Welpen. Mein Mann war nicht begeistert. Er wollte keinen 5. Hund. So ging noch das eine und andere Jahr vorbei. Die Faszination Schapendoes blieb. Dann wars soweit, in der Vorweihnachtszeit waren plötzlich vom Zollernblick noch 2 Hündinnen zu verkaufen. Ich zeigte Bilder. Wir können ja mal gucken. Ich rief an, ja eine Hündin ist noch da. Also fuhren wir los. Ja und dann überfielen uns vier Schapendoeshündinnen und wir konnten uns nicht mehr retten. Ja das wars. So einen Hund wollte ich.
Der kleine Welpe kam uns freudestrahlend entgegen und dann war es schon besiegelt. Ich durfte ihn mitnehmen. Aber was wird der Briard sagen. Fremde Hunde sind nicht so gern gesehen. Aber wir hatten uns umsonst Sorgen gemacht Ashanti akzeptierte die kleine Hermiene, die wir Jolie tauften, weil sie so hübsch war, gleich und spielte auch schon mit ihr.
Aber wie immer liegen Freud und Leid ganz nah beieinander. Kurz vor Weihnachten wurde der Gesundheitszustand von Rusty immer schlechter. Er starrte oft lange Zeit in eine Ecke, kam abends überhaupt nicht mehr zur Ruhe. In einer Spezialklinik dann die Diagnose: Gehirnentzündung. Er bekam Cortison. Die Unruhe blieb. Er zitterte am ganzen Leib. Traute sich nicht mehr hinzulegen, weil er nicht mehr hochkam. Die nächste Diagnose. Es kann auch ein Tumor sein. Am 9.Januar 2015 erlösten wir ihn von seinem Leiden.